Deutsche Telekom: Warum es nun richtig spannend wird

Bei den Kundenzahlen ist T-Mobile US (WKN A1T7LU) der am schnellsten wachsende Mobilfunkanbieter in den USA. Davon profitiert die Deutsche Telekom AG (WKN 555750) als Muttergesellschaft in besonderer Weise.

Bis zuletzt war die Aufteilung des US-Mobilfunkmarktes recht übersichtlich. Die großen Anbieter Verizon Wireless und AT&T hatten das Sagen, während sich die Nummer drei, Sprint, und die Telekom-Tochter T-Mobile US als Nummer vier mit deutlich geringeren Marktanteilen begnügen mussten. Doch dann ging T-Mobile US mit ihrem Chef John Legere aggressiv auf Kundenfang. Inzwischen konnte sich T-Mobile US zur Nummer drei aufschwingen und selbst den ganz Großen das Fürchten lehren. Gleichzeitig hat das lange Zeit kriselnde US-Geschäft dem gesamten Telekom-Konzern dank des erfolgreichen Kundenfangs und positiver Währungseffekte nach Jahren der Stagnation zuletzt zu deutlich mehr Wachstum verholfen.

Das Geschäftsjahr 2015 endete für die Deutsche Telekom sogar leicht über den Marktwartungen. Der Umsatz betrug 69,2 Mrd. Euro und damit 10,5 Prozent mehr als 2014. Analysten hatten im Schnitt mit einem Wert von 69,1 Mrd. Euro gerechnet. Das bereinigte EBITDA wurde um 13,3 Prozent auf 19,9 Mrd. Euro gesteigert. Auch bei dieser Kennzahl wurden die Markterwartungen leicht übertroffen. Für das laufende Geschäftsjahr stellt die Deutsche Telekom weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserungen in Aussicht.

Das Management rechnet mit einem weiteren (nicht näher quantifizierten) Umsatzwachstum. Das bereinigte EBITDA soll wiederum auf etwa 21,2 Mrd. Euro anwachsen. Zu der Ergebnisverbesserung soll in erster Linie T-Mobile US beitragen. Zudem rechnen die Bonner in 2016 mit einem Anstieg des Free Cash Flow (FCF) um 8 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro. Dies dürfte Anteilseigner besonders freuen. Schließlich orientieren sich zukünftige Dividenden am Wachstum des Free Cash Flows.

Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2015 plant die Deutsche Telekom einen Dividendenanstieg von 0,50 Euro je Aktie in 2014 auf nun 0,55 Euro. Dank der erwarteten Steigerung des FCF dürfte die Ausschüttung auch 2016 ansteigen. Ein weiterer Grund, warum sich unsere DZ BANK Analysten dazu entschlossen haben, sowohl die „Kaufen“-Einschätzung als auch das Kursziel von 17,50 Euro für Aktie der Deutschen Telekom zu bestätigen.

Über den weiteren Geschäftserfolg dürfte kurzfristig erneut die US-Tochter entscheiden. Für T-Mobile US brechen wichtige Zeiten an. In Zusammenhang mit dem US-Geschäft ist in den kommenden Monaten mit einem substanziellen Nachrichtenfluss zu rechnen, da eine große Funkfrequenzauktion ansteht, bei der aus Sicht unserer DZ BANK Analysten mit Investitionen im mittleren bis hohen einstelligen Milliardenbereich zu rechnen ist. Aus diesem Grund ist es noch wichtiger, dass die Deutsche Telekom zuletzt steigende Gewinne einfahren konnte, da mit den Frequenzen auch weitere Wachstumsmöglichkeiten winken.

Mit Blick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung und die fundamentale Analyse des Unternehmens Deutsche Telekom könnte sich als Alternative zu einem Direktinvestment ein Bonuszertifikat mit Cap der DZ BANK (WKN DG74XX) auf die Aktie des DAX-Konzerns anbieten. Die Endlaufzeit des Bonuszertifikats ist der 21.09.2016 (Fälligkeitstag), während der Cap bei 17,50 Euro liegt und das Bonuszertifikat mit einer Barriere bei 12,00 Euro ausgestattet ist. Der Puffer beträgt damit aktuell knapp 23,49 Prozent. Wenn die Barriere nicht gerissen wird, werden dem Anleger 17,50 Euro ausgezahlt. Bei einem aktuellen Kaufkurs von 16,20 Euro würde dies einer Rendite von rund 8 Prozent entsprechen. Die Rückzahlung ist in jedem Fall auf den Höchstbetrag (Cap) begrenzt.
Sollte sich die Markterwartung nicht erfüllen und der Kurs der Telekom-Aktie an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit auf oder unter der Barriere notieren, verliert der Anleger den Anspruch, den Bonusbetrag zu erhalten. Sollte die Barriere gerissen werden, entspricht der Auszahlungsbetrag dem Schlusskurs der Telekom-Aktie am Bewertungstag (14.09.2016; Referenzpreis), maximal jedoch dem Cap. Einen Verlust erleidet der Anleger, wenn der Rückzahlungsbetrag niedriger als der gezahlte Kaufpreis ist.

Stand 02.03.2016/ Ein Gastkommentar von Stefano Angioni, DZ BANK

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