Warum der Öl-Preis wieder steigen könnte

Für die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und einige Nicht-OPEC-Mitglieder sollten die Ende 2016 vereinbarten Rohöl-Förderkürzungen den Durchbruch bringen. Nach Jahren niedriger Rohölnotierungen sollten die Preise wieder angekurbelt werden. Zunächst schien die Strategie aufzugehen. Zuletzt kamen die Rohölpreise jedoch kaum vom Fleck. Dies könnte sich ändern.

Mit der Veröffentlichung ihrer Fünfjahresprognose zum globalen Ölmarkt am 6. März dürfte die Internationalen Energieagentur (IEA) vielen Ölpreis-Bullen Hoffnung gemacht haben. Zumindest auf lange Sicht. Demnach soll die Ölnachfrage 2019 die Marke von 100 Millionen Barrel pro Tag knacken. Bis 2022 soll sie bereits bei 104 Millionen Barrel liegen. Für den Anstieg soll in erster Linie das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern verantwortlich sein.

Auf der anderen Seite wird davon ausgegangen, dass das Angebot nicht in gleichem Maße ansteigen wird. Der Grund hierfür wird im Preistief der vergangenen Jahre gesehen. Aufgrund niedriger Rohölpreise mussten Unternehmen kräftig sparen und sich lediglich auf die profitabelsten Bohrprojekte konzentrieren. Dies könnte sich ohne nennenswerte Aufholeffekte bei den Investitionsausgaben in den kommenden Jahren auf der Angebotsseite und damit letztlich auch in Form eines höheren Rohölpreises bemerkbar machen.

Während die Schwellenländer für einen erneuten Nachfrageschub sorgen könnten, bleibt die Frage ob andere Volkswirtschaften mitziehen werden, insbesondere die größte Volkswirtschaft der Welt. Als der Immobilienmogul Donald Trump zum 45. US-Präsidenten gewählt wurde, reagierten Finanzmarktteilnehmer mit Begeisterung. Schließlich wird erwartet, dass die neue Regierung die US-Konjunktur mithilfe von Steuersenkungen, Infrastrukturmaßnahmen oder weniger Regulierungsvorschriften ankurbelt. Die zuletzt ins Stocken geratene Aktienmarktrallye zeigt jedoch, dass Investoren befürchten, dass Donald Trump aufgrund einer auf Abschottung ausgerichteten Wirtschaftspolitik möglicherweise einen negativen Effekt auf die Weltwirtschaft und damit die Rohölnachfrage haben könnte.

Weitere mögliche Enttäuschungen könnten die Ölpreis-Bullen ebenfalls in den USA erwarten. Die US-Frackingindustrie war für den jüngsten Ölpreissturz mitverantwortlich. Aufgrund einer enormen Produktionsausweitung fürchteten wichtige Ölförderer wie Saudi-Arabien Marktanteile zu verlieren, so dass sie ihrerseits die Produktion ankurbelten. Sollten sich die Rohölnotierungen weiter erholen, werden immer mehr Bohrvorhaben profitabel, so dass eine neuerliche Spirale in Gang gesetzt werden könnte. Zumal mit Donald Trump ein Mann im Weißen Haus sitzt, der die Verwendung fossiler Energieträger fördert. Darüber hinaus vollzieht die US-Notenbank Fed weiterhin die Leitzinswende. Höhere Leitzinsen in den USA könnten wiederum über einen stärkeren US-Dollar auf die Nachfrage drücken und damit auch die Preise belasten.

Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei der Ölsorte Brent erwarten, könnten mit einem WAVE Unlimited-Call der Deutschen Bank (WKN: DL9P2Y / ISIN: DE000DL9P2Y5) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,07, die Knock-Out-Schwelle bei 41,8552 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE Unlimited-Put der Deutschen Bank (WKN: DM0KT1 / ISIN: DE000DM0KT17, aktueller Hebel 6,82; Knock-Out-Schwelle bei 59,4467 US-Dollar) auf fallende Ölpreise bei der Sorte Brent setzen.

Stand: 25.04.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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