Trendwende am europäischen ETF-Markt

Im März 2016 verzeichnete der europäische ETF-Markt eine Trendwende. Die Nettomittelzuflüsse summierten sich im Verlauf des Monats auf 4,1 Mrd. Euro. Die Nettomittelzuflüsse seit Jahresbeginn betragen 5,7 Mrd. Euro und liegen damit um 80 Prozent unter den Zuflüssen des ersten Quartals 2015. Dies geht aus dem aktuellen „Lyxor ETF Barometer“ hervor.

Das insgesamt in ETFs verwaltete Vermögen fiel im Vergleich zum Jahresende 2015 laut Lyxor-Angaben um 3 Prozent auf nun 439 Mrd. Euro. Vor allem Schwellenländer- und Unternehmensanleihen-ETFs konnten von einem insgesamt risikofreudigeren Marktumfeld profitieren. Bei Aktien-ETFs kam es – im zweiten Monat in Folge – mit -2 Mrd. Euro zu Rückflüssen, nachdem diese im Februar -2,4 Mrd. Euro betragen hatten. Sowohl europäische als auch japanische Aktien-ETFs waren von diesen Rückflüssen betroffen, da Investoren zunehmend die Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken bezweifeln, heißt es weiter.

Mit 1 Jahres Rekordzuflüssen von 5,7 Mrd. Euro ist es im Anleihen-Bereich zu einer klaren Trendwende gekommen: Interessanterweise konzentrierten sich die Zuflüsse in Staatsanleihen ETFs vor allem auf die Schwellenländer, die mit Zuflüssen in Höhe von 850 Mio. Euro einen neuen 1-Jahres-Rekord erreichten, während es bei Staatsanleihen ETFs entwickelter Märkte zu Rückflüssen in Höhe von 776 Mio. Euro kam. Der Ankauf von Corporate-Schuldtiteln aus dem Investmentgrade-Bereich durch die EZB beflügelte das gesamte Unternehmensanleihen Segment (sowohl den Investmentgrade- als auch den Hochzinsbereich) und führte zu 1-Jahres-Rekordzuflüssen von 3,1 Mrd. Euro bzw. 1,6 Mrd. Euro, so Lyxor.

Bildquelle: meineprivatenfinanzen.de