Tesla-Aktie: Noch mehr Fragezeichen

Die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) geriet zuletzt gehörig unter die Räder, nachdem es lange Zeit kein Halten zu geben schien. Offenbar stellen sich Marktteilnehmer erneut die Frage, ob das Unternehmen den vollmundigen Versprechungen des Chefs und Gründers Elon Musk tatsächlich gerecht werden kann.

Am 9. Juli war es so weit. Elon Musk verriet über den Kurznachrichtendienst Twitter, dass die Produktion des „Model 3“ offiziell angelaufen sei. Ende des Monats sollen die ersten Kunden die bestellten Fahrzeuge in Empfang nehmen. Rund 400.000 Vorbestellungen sind insgesamt eingegangen. Das „Model 3“ hat daher eine enorme Bedeutung für den kalifornischen Elektrowagenbauer. Schließlich soll das etwa 35.000 US-Dollar teure Elektroauto den Einstieg in den Massenmarkt bedeuten. 2016 produzierte Tesla knapp 84.000 Fahrzeuge der Modelle „S“ und „X“. Damit gehört das Unternehmen zu den Nischenanbietern in der Autobranche. Mit dem „Model 3“ soll sich dies ändern. Bereits im kommenden Jahr will Tesla 500.000 Autos produzieren und diese Zahl bis 2020 auf eine Million Autos steigern.

Bis dahin scheint es jedoch noch ein weiter Weg zu sein. In den vergangenen Jahren hatte Tesla immer wieder Schwierigkeiten, Produktionsziele zu erreichen. Dies setzte sich im ersten Halbjahr 2017 fort. Laut Unternehmensangaben vom 7. Juli wurden zwischen Januar und Juni 47.100 Autos ausgeliefert. Es sollten jedoch 50.000 Fahrzeuge sein. Im zweiten Quartal waren es etwa 22.000 Fahrzeuge. Zwar konnte Tesla damit gegenüber dem Vorjahr um 53 Prozent zulegen. Im Vergleich zum Vorquartal bedeutete dies jedoch einen Rückgang bei der Zahl der ausgelieferten Autos. Tesla versprach daraufhin, dass die Probleme, die zu den Verzögerungen geführt haben, nun aus der Welt seien. Damit sollen in der zweiten Jahreshälfte 2017 mehr Autos ausgeliefert werden als im ersten Halbjahr.

Die unter den Zielvorgaben liegenden Produktionszahlen haben jedoch Anleger weiter verunsichert. Lange Zeit kannte die Tesla-Aktie nur den Weg nach oben. Im Zuge dessen erreichte die Marktkapitalisierung enorme Höhen. Tesla überholte Ford und General Motors, um zum teuersten US-Autobauer aufzusteigen. Zwischenzeitlich wurde sogar BMW übertrumpft, ein Unternehmen, das rund zwei Millionen Autos jährlich verkauft und im Premium-Segment der Autobranche führend ist. Der jüngste Kursrücksetzer der Tesla-Aktie führte allerdings zum Verlust dieses Spitzenplatzes.

Offenbar gibt es derzeit im Fall von Tesla kein gesundes Mittelmaß. Ein Teil der Anleger und Analysten geht von einem Unternehmen aus, das eines Tages nicht nur dank der Produktion von Elektrofahrzeugen die Unternehmenswelt durcheinanderwirbeln sollte. Der andere Teil sieht die anhaltenden Verluste, die Tesla Quartal für Quartal einfährt, oder die immer noch sehr niedrigen Stückzahlen bei den Autoabsätzen. Ein Grund, warum der Aktienkurs teilweise großen Schwankungen unterworfen ist, so dass auf Sicherheit bedachte Anleger immer noch abgeschreckt werden könnten.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Tesla-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DM3J8X / ISIN: DE000DM3J8X6, Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 18,48. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DM2W61 / ISIN: DE000DM2W614, aktueller Hebel 17,99; Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzen.

Stand: 11.07.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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Bildquelle: Pressefoto Tesla