Apple: Daran wird man sich erinnern…
Lange Zeit schien die Sache klar zu sein: Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) bringt in diesem Jahr das Jubiläums-iPhone auf den Markt und verblüfft damit nicht nur die Anlegerwelt. Seit einigen Tagen ist jedoch auch klar, dass Enttäuschungen ebenso im Bereich des Möglichen liegen.
So schnell werden Börsianer diesen Tag nicht vergessen. Am 9. Juni 2017 stürzten ausgerechnet die Aktien einiger US-Technologieriesen ab. Dabei waren gerade Branchengrößen Apple, Alphabet (ehemals Google), Amazon, Facebook und Microsoft für die Kursrallye an den US-Märkten in den vergangenen Monaten mitverantwortlich. Die Apple-Aktie verlor an diesem Tag im US-Handel knapp 4 Prozent an Wert. Nun müssen sich Anleger weltweit die Frage stellen, ob es sich bei dem Kurssturz um eine kurzfristige Abkühlung handelt, nachdem die Anteilsscheine von Apple & Co zuvor regelrecht heiß gelaufen waren, oder ob nicht doch mehr dahintersteckt und uns möglicherweise nicht nur im Technologiesektor eine Korrektur ins Haus steht.
Bei einem Blick auf Apple fällt es schwer zu glauben, dass die Euphorie rund um den iPhone-Hersteller so schnell abklingen sollte. Am Pfingstmontag hielt der Konzern mit dem Apfel im Logo seine hauseigene Entwicklerkonferenz WWDC ab. Wie üblich gab es zu diesem Anlass keine Neuigkeiten zu dem mit Spannung erwarteten Jubiläums-iPhone, stattdessen ging es in erster Linie um den sprachgesteuerten Lautsprecher „HomePod“.
Ein Lautsprecher? Das klingt zunächst einmal nicht besonders aufregend. Was Apple anfangs damit vor hat ist auch nicht besonders spannend. Zunächst steht noch das Musikhören im Mittelpunkt. Es ist aber vielmehr geplant. „HomePod“ ist die Antwort auf Amazons Echo und Google Home. Eines Tages soll es wie selbstverständlich möglich sein sprachgesteuert SmartHome-Anwendungen zu bedienen, um die Lichter einzuschalten oder die Rollläden zu schließen.
Auch wenn Apple versucht andere Gewinnbringer zu etablieren, bleibt das Unternehmen vorerst ein iPhone-Konzern. Rund zwei Drittel der konzernweiten Umsatzerlöse werden immer noch mit dem Verkauf von Smartphones generiert. Umso wichtiger ist der Blick auf das Modell zum zehnjährigen Jubiläum des iPhones. Dieses könnte iPhone 8 oder iPhone X (römisch 10 für die 10 Jahre, die das iPhone am Markt ist) heißen. Einigkeit scheint jedoch darin zu herrschen, dass Apple angesichts der Wichtigkeit des kommenden iPhone-Modells ein revolutionäres Smartphone auf den Markt bringen sollte. Dies ist ein Grund, warum die Apple-Aktie zuletzt neue Rekordstände erklimmen konnte.
Allerdings hat sich gleichzeitig auch eine enorme Erwartungshaltung aufgebaut. Sollte das iPhone 8 die hohen Erwartungen nicht erfüllen können, dürften Anleger entsprechend reagieren. Eventuell haben wir am Freitag, den 9. Juni einen Vorgeschmack erhalten, als die Apple-Aktie und andere US-Technologietitel fast unerklärlicherweise deutliche Kursverluste zu verzeichnen hatten.
Spekulative Anleger, die jedoch steigende Kurse der Apple-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DL7UB4 / ISIN: DE000DL7UB44, Laufzeit bis zum 13.12.2017) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 13,52. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DM23U5 / ISIN: DE000DM23U59, aktueller Hebel 13,11; Laufzeit bis zum 13.12.2017) auf fallende Kurse der Apple-Aktie setzen.
Bildquelle: meineprivatenfinanzen.de