Wie die Zukunft von Volkswagen aussehen könnte

Ferdinand Piëch und der Volkswagen-Konzern (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) waren jahrelang untrennbar mit einander verbunden. Der Abgas-Skandal hat jedoch Prozesse in Gang gesetzt, die zu einem Ende dieser Verbindung geführt haben. Jetzt gilt es für die Wolfsburger, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) waren BMW und Daimler im vergangenen Jahr die profitabelsten Automobilkonzerne der Welt. Weit abgeschlagen auf dieser Liste (Rang 14) findet man Volkswagen. Dafür konnten die Wolfsburger 2016 in anderer Hinsicht von sich reden machen. Mit 10,3 Millionen verkauften Autos sicherte sich der DAX-Konzern den Titel des weltgrößten Automobilherstellers vor dem japanische Dauerrivalen Toyota. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Volkswagen immer noch mit den Folgen des Abgas-Skandals fertig werden muss.

Die Folgen zeigen sich an der Person Ferdinand Piëch besonders deutlich. Die Wirren rund um den Abgas-Skandal führten letztlich dazu, dass sich der Patriarch vollständig aus dem Unternehmen zurückgezogen hat. Am 3. April teilte die VW-Dachgesellschaft Porsche SE mit, dass der ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratschef seine Stammaktien der Porsche Automobil Holding SE an andere Mitglieder der Familien Porsche und Piëch übertragen hätte. Dabei blieb es offen, wie die Anteile auf die einzelnen Familienmitglieder verteilt wurden. Fest steht, dass damit eine Ära zu Ende geht und die Zukunft für den Konzern angesichts des immer noch nicht vollkommen aus dem Weg geräumten Abgas-Skandals einige Unsicherheiten bereithält.

Nicht umsonst hat das Management bei der Präsentation der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2016 am 14. März davon gesprochen, dass die Marktbedingungen in 2017 anhaltend herausfordernd ausfallen sollten. Dazu werden neben dem Abgas-Skandal eine mögliche Marktabschwächung in China und den USA gezählt. Allerdings will man sich davon erneut nicht beeindrucken lassen und genauso wie 2016 Erfolge einfahren. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern, dass die Auslieferungen das Vorjahresvolumen moderat übertreffen. Die Umsatzerlöse sollen gegenüber dem Vorjahr um bis zu 4 Prozent zulegen. Für das operative Ergebnis des Konzerns wird mit einer operativen Rendite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent gerechnet.

2016 wurde diese von -1,9 Prozent in 2015 auf 3,3 Prozent verbessert. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen lag bereits bei 6,7 Prozent. Die Umsatzerlöse lagen bei 217,3 Mrd. Euro. Besonders stolz war man jedoch auf die neue Rekordmarke bei den Auslieferungen. Zudem kann man sich möglicherweise in diesem Jahr auf weitere Fortschritte bei der Bewältigung der Diesel-Problematik einstellen. Im Geschäftsjahr 2016 belasteten Sondereinflüsse in Höhe von 7,5 Mrd. Euro das operative Ergebnis, nach 16,9 Mrd. Euro im Vorjahr. Zuletzt wurden in den USA einige Vereinbarungen mit Behörden getroffen, so dass die Risiken und die Kosten in Zusammenhang mit „Dieselgate“ weiter abnehmen sollten.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Volkswagen-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DL9C4C / ISIN: DE000DL9C4C2, Laufzeit bis zum 13.06.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 7,95. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DM04GW / ISIN: DE000DM04GW7, aktueller Hebel 8,57; Laufzeit bis zum 13.06.2018) auf fallende Kurse der Volkswagen-Aktie setzen.

Stand: 12.04.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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