Dow Jones: Auch eine Niederlage für die Aktienmärkte?

Zuletzt schauten Börsianer gespannt auf die US-Politik. Im Fokus stand vor allem eine geplante Gesundheitsreform. Präsident Donald Trump und die Republikanische Partei mussten eine herbe Schlappe einstecken, was sich letztlich auch negativ auf die Aktienmärkte auswirken könnte.

Neben anderen wichtigen Indizes hat vor allem der Dow Jones Industrial Average Anlegern seit der Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten viel Freude bereitet. Das Barometer knackte am 25. Januar 2017 erstmals die Marke von 20.000 Punkten. In Rekordgeschwindigkeit ging es weiter zur 21.000-Punkte-Marke. Ende Februar wartete der Dow zudem mit einer ähnlich beeindruckenden Bilanz auf. Mit zwölf aufeinanderfolgenden Rekordständen auf Schlusskursbasis wurde ein alter Bestwert eingestellt. Die 2016er-Jahresendrallye und die Euphorie an der Wall Street zu Beginn des neuen Jahres hatten Anleger zu einem großen Teil den Erwartungen an Donald Trump zu verdanken. Nicht umsonst wird von der so genannten Trump-Rallye gesprochen. Doch damit könnte es nun vorbei sein. Erste Kratzer zeigen sich bereits.

Die Gefahr ist nun noch größer, dass der neue US-Präsident nicht sämtliche Wahlversprechen umsetzen kann. Dazu gehören unternehmensfreundliche Maßnahmen wie massive Steuersenkungen, hohe Infrastrukturausgaben und eine breite Deregulierung. Allerdings ist bereits die Gesundheitsreform gescheitert. Das bei den US-Republikanern verhasste System „Obamacare“ bleibt in Kraft. Es stellt sich also die Frage, wie der Immobilienmogul, der im Wahlkampf als „Deal-Maker“ aufgetreten ist, für die teilweise noch ambitionierteren Vorhaben Mehrheiten im US-Kongress finden soll. Nicht umsonst hat sich seit langer Zeit kein US-Präsident an einer umfassenden Steuerreform versucht, während die ausufernden Staatsschulden Steuersenkungen und hohen Infrastrukturausgaben einen Riegel vorschieben dürften.

Weitere Enttäuschungen bei den geplanten Gesetzesinitiativen könnten die Kurse im Dow Jones unter Druck geraten lassen. Möglicherweise sorgt diese Unsicherheit jedoch dafür, dass sich die US-Notenbank Fed noch mehr Zeit bei der Normalisierung der Geldpolitik lässt. Nach der jüngsten Notenbanksitzung hat es sich gezeigt, dass Börsianer ein von Fed-Chefin Janet Yellen am Abend des 15. März 2017 angekündigtes „graduelles“ Tempo für die weiteren Leitzinserhöhungen begrüßen. Zuvor kletterte der Leitzins (Federal Funds Rate) um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 bis 1,00 Prozent.

Während die Unsicherheiten rund um die neue US-Regierung und ihre Fähigkeit für die nötigen Mehrheiten im Kongress zu sorgen die Dow-Jones-Kurse belasten könnten, scheint es wieder einmal die Fed zu sein, die die Aktienmärkte beflügelt. Daneben könnten weitere erfreuliche Unternehmensnachrichten für steigende Notierungen sorgen. Das angekündigte Zögern der Fed hat für eine deutliche Erholung des Euro gesorgt. Eine häufig heraufbeschworene Parität zum US-Dollar scheint vorerst vom Tisch zu sein. Darüber dürften sich insbesondere US-Konzerne freuen, die ihre Waren weltweit anbieten. Sie könnten mit höheren Gewinnen und einem schnelleren Wachstum die Kurse stützen. Anfang April beginnt bereits die nächste Berichtssaison.

Spekulative Anleger, die steigende Notierungen im Dow Jones Industrial Average erwarten, könnten mit einem Wave Call der Deutschen Bank (WKN: DL94D1 / ISIN: DE000DL94D14, Laufzeit bis zum 30.06.2017) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 3,56; die Knock-Out-Schwelle bei 14.800,00 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave Put der Deutschen Bank (WKN: DL94EF / ISIN: DE000DL94EF0, aktueller Hebel 4,03; Knock-Out-Schwelle bei 25.600,00 Punkten; Laufzeit bis zum 30.06.2017) auf fallende Dow-Notierungen setzen.

Stand: 28.03.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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