Was die Zinswende mit dem Silberpreis zu tun hat

Nachdem Silber zu Jahresbeginn deutliche Preissteigerungen erfahren hatte, wurde in den vergangenen Wochen eine starke Korrektur beobachtet. Nun scheint sich das Blatt nach der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed erneut gewendet zu haben.

Eine Leitzinserhöhung in den USA bedeutet in der Regel nichts Gutes für den Silberpreis und die Notierungen für den „großen Bruder“ Gold. Denn höhere US-Zinsen verleihen dem US-Dollar normalerweise Stärke. Da der Handel von Edelmetallen und Rohstoffen in den meisten Fällen in der US-Währung abgewickelt wird, werden diese teurer, was wiederum auf die Nachfrage drückt.

Als Fed-Chefin Janet Yellen jedoch am Abend des 15. März 2017 die Anhebung des Leitzinses (Federal Funds Rate) um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 bis 1,00 Prozent verkündete, kletterten die Edelmetallpreise kurzfristig in die Höhe, während der US-Dollar schwächelte. Selbst die am Markt häufig herbeigeredete Euro/US-Dollar-Parität geriet damit in weitere Ferne. Dies hatte einen einfachen Grund:

Notenbankchefin Janet Yellen hat auf der Pressekonferenz nach der jüngsten Fed-Sitzung lediglich von einem „graduellen“ Tempo in Bezug auf weitere Leitzinserhöhungen gesprochen. Einige Marktteilnehmer rechneten aber offenbar mit einer deutlich schnelleren Zinswende, nachdem die US-Wirtschaft zuletzt ein robustes Wachstum an den Tag legen konnte und sich der Arbeitsmarkt ebenfalls erholt zeigte.

Für den Rest dieses Jahres hat die Zentralbank zwei weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt, während in 2018 weitere Zinsschritte in Richtung Normalisierung der Geldpolitik folgen sollten. Im Durchschnitt prognostizieren die US-Währungshüter für Ende 2018 ein Zinsniveau von 2,125 Prozent. Sollte sich die Fed jedoch mehr Zeit bei der Normalisierung der Geldpolitik lassen und auf einige Zinserhöhungen verzichten, dürfte dies den Silber- und Goldpreisen neuen Auftrieb verleihen.

Wer sich als Anleger für Silber interessiert, blickt jedoch nicht nur auf die Geldpolitik der Fed oder anderer wichtiger Notenbanken. Im Vergleich zu Gold ist der Preis noch mehr von der Industrienachfrage abhängig. In diesem Fall lohnt es sich die Konjunktur im Fokus zu haben. Wenn man sich die jüngste Kursrallye an der Wall Street anschaut, dann erwarten Börsianer große Dinge vom neuen US-Präsidenten Donald Trump.

Ein Grund für die Rekordjagd des Dow Jones Industrial Average und anderer wichtiger Indizes sind die angekündigten Steuersenkungen für Unternehmen, die geplante Rückführung von Regulierungsvorschriften und die in Aussicht gestellten milliardenschweren Investitionen in die veraltete Infrastruktur des Landes. Sollte es einen wirtschaftlichen Aufschwung geben, dürfte dies auch die Nachfrage nach Silber aus der Industrie beflügelt.

Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei Silber erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 4 der Deutschen Bank (WKN: DX4XAG / ISIN: DE000DX4XAG8) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Silberpreise setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) 4 der Deutschen Bank (WKN: DX4SLV / ISIN: DE000DX4SLV4) die Gelegenheit dazu.

Stand: 23.03.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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