Darlehensnehmer setzen eher auf Sicherheit als auf Risiko
Im Zuge seines „Trendindikators Baufinanzierung“ (DTB) hat der Finanzdienstleister Dr. Klein im August einen weiteren Rückgang der Zinsen beobachtet. Doch statt mit den günstigen Konditionen größere Darlehenssummen zu finanzieren, würden Kunden sie eher für eine höhere Tilgung nutzen.
Laut Dr.-Klein-Angaben steigt die Tilgung im August auf ein neues Rekordhoch von 3,14 Prozent (August 2015: 2,84 Prozent). Die durchschnittliche Darlehenssumme liegt bei 196.000 Euro – damit 26.000 Euro über dem Wert von August 2015, aber 5.000 Euro unter dem Rekordwert des vergangenen Monats. Auch der Beleihungsauslauf steigt auf die bisher nicht erreichte Höhe von 78,46 Prozent. Das macht ein Plus von etwas über einem halben Prozentpunkt im Vergleich zu Juli und 1,5 Prozent mehr als im gleichen Monat 2015 aus, heißt es weiter.
In dieses Bild – wonach Kunden eher auf Sicherheit als auf Risiko setzen – passt auch, dass sie sich die günstigen Zinsen möglichst lange sichern möchten und sich deshalb für eine lange Sollzinsbindung entscheiden. 14 Jahre und sieben Monate beträgt sie im Durchschnitt: ein neuer Höchstwert. Noch vor einem Jahr waren es im Schnitt zwei Jahre weniger gewesen. 430 Euro als Rate für ein hypothetisches Immobiliendarlehen von 150.000 Euro mit 2 Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf sowie einer zehnjährigen Sollzinsbindung zahlen Kunden durchschnittlich pro Monat. Vor einem Jahr wurden für das gleiche Darlehen aufgrund der höheren Zinsen noch knapp 70 Euro mehr fällig, so Dr. Klein.
Bildquelle: meineprivatenfinanzen.de