Im Fokus Tesla Motors: Einen Mittelweg scheint es nicht zu geben
Bei Tesla Motors (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) geht es derzeit ziemlich turbulent zu. Kein Wunder. Schließlich dürfte es sich bald entscheiden, ob der kalifornische Elektrowagenbauer tatsächlich zu den ganz großen Automobilkonzernen aufsteigen kann oder doch bei dem Versuch scheitert, die ambitionierten Ziele des Gründers und Konzernchefs Elon Musk umzusetzen.
Noch immer müssen sich Anleger in Bezug auf Tesla Motors auf die Wachstumsaussichten für die Elektroautobranche und vor allem Elon Musks Visionen verlassen. Wenn es jedoch um nackte Zahlen geht, die das Unternehmen in der Gegenwart zu berichten hat, sind immer noch sehr viele Enttäuschungen dabei. Im zweiten Quartal 2016 hat der Konzern den mittlerweile 13. Nettoverlust in Folge ausgewiesen. Laut Unternehmensangaben vom 3. August lag das Minus zwischen April und Juni bei 293,2 Mio. US-Dollar und damit deutlich höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (-184,2 Mio. US-Dollar). Nach sechs Monaten liegt der Verlust in 2016 bei 575,5 Mio. US-Dollar. Dagegen wurden die Umsätze im Juni-Quartal um 33 Prozent auf 1,27 Mrd. US-Dollar gesteigert.
Während Investoren weiterhin auf Gewinne warten, müssen sie sich auch in einem anderen Punkt gedulden. Im ersten Halbjahr konnte Tesla seine eigenen Erwartungen bei der Produktion und dem Verkauf seiner Modelle „S“ und „X“ nicht erreichen. Dabei wird erneut auf die Zukunft verwiesen. In der zweiten Jahreshälfte will man die Zahl der Fahrzeugauslieferungen auf etwa 50.000 Autos steigern. 2018 soll dank der Einführung des massenmarkttauglichen „Model 3“ und der Fertigstellung der „Gigafactory“ für Batterien eine jährliche Produktion von 500.000 Fahrzeugen erreicht werden. Allerdings läuft auch beim Bau der „Gigafactory“ nicht alles reibungslos. Am 5. August musste Tesla Motors in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht einräumen, dass die Kosten der Batteriefabrik höher als erwartet ausfallen könnten.
Mit dem ambitionierten Bau der „Gigafactory“ im US-Bundesstaat Nevada, der Entwicklung neuer Fahrzeuge und den steigenden Marketingausgaben geht Tesla Motors bereits hohe finanzielle Risiken ein. Am 1. August folgte zudem die Bekanntgabe, dass das US-Solarunternehmen SolarCity für rund 2,6 Mrd. US-Dollar übernommen werden soll. Zwar wird der Deal selbst über einen reinen Aktientausch abgewickelt, dafür ergeben sich aus der Integration und den unsicheren Zukunftsaussichten einer unter Preisdruck stehenden Branche andere Risiken. Zu allem Überfluss muss sich Tesla Motors immer mehr Fragen in Bezug auf die Sicherheit seiner Fahrzeuge gefallen lassen.
Im Erfolgsfall bringt Tesla Motors jedoch sehr viel Potenzial mit. Schließlich ist die Menschheit gerade dabei, sich auf eine Welt mit Elektromobilität und Ökostrom einzustellen. Wer sollte sich in einer solchen Welt wohl eher zurechtfinden, als ein Unternehmen, das nicht nur umweltfreundliche Autos anbietet, sondern gleichzeitig den entsprechenden benötigten grünen Strom sowie die Speichertechnologien liefert.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Tesla-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DL12QN) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,40, die Knock-Out-Schwelle bei 165,15 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DL25AJ, aktueller Hebel 3,42; Knock-Out-Schwelle bei 273,20 US-Dollar) auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzen.
Stand: 25.08.2016/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets
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Bildquelle: Pressefoto Tesla Motors (Nutzungsbedingungen)