Im Fokus Rohöl: Ölpreis-Bullen geben (noch) nicht auf

Bis in das Frühjahr hinein konnte eine steile Erholungsrallye bei den Rohölpreisen beobachtet werden. Diese hatte sowohl die US-Sorte WTI als auch die Nordseesorte Brent zwischendurch über die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel geführt. Allerdings mussten die Ölpreis-Bullen zuletzt eine Korrektur mitansehen. Aufgeben dürfte für sie trotzdem keine Option gewesen sein. Zumal sich bald neue Preistreiber auftun könnten.

Zu Jahresbeginn hatten sich die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und einige Nicht-OPEC-Staaten nicht auf eine Deckelung der Ölproduktion einigen können. Obwohl Rohstoff-Investoren auf einen solchen Deal zur Stützung der Ölnotierungen gesetzt hatten, hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Schließlich hatte die US-Notenbank Fed bei den Ölpreisen, aber auch bei anderen Rohstoffen und Edelmetallen, für ordentlich Auftrieb gesorgt.

Ende 2015 hatte die US-Notenbank nach vielen Jahren der Nullzinspolitik die Leitzinsen leicht angehoben. Seitdem blieben jedoch weitere Zinserhöhungen aus. Ein Grund sind die allgemeinen Finanzmarktunsicherheiten. Eine lockere Geldpolitik schwächt in der Regel den US-Dollar, was wiederum den in der US-Währung gehandelten Rohstoffen und Edelmetallen zugutekommt. Allerdings könnte sich die Fed im weiteren Jahresverlauf doch noch in Richtung weiterer Leitzinserhöhungen bewegen. Dafür spricht ein Blick auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten.

Im Monat Juli konnten laut Angaben des Arbeitsministeriums vom 5. August außerhalb der Landwirtschaft 255.000 neue Stellen geschaffen werden. Der Juni-Wert wurde sogar von 287.000 auf 292.000 neue Jobs nach oben korrigiert. Überzeugend fielen zuletzt auch die Daten zur Arbeitslosenquote, den Stundenlöhnen und dieses Mal auch zur so genannten Beschäftigungsquote aus. Damit dürfte es für die US-Währungshüter immer schwieriger werden, Argumente anzuführen, die gegen eine Normalisierung der Geldpolitik sprechen. Auch deshalb dürften Anleger gespannt auf die nächste Fed-Sitzung Mitte September schauen.

Während eine mögliche Straffung der Geldpolitik der Fed die Ölpreise zusammen mit den Notierungen für andere Rohstoffe und Edelmetalle unter Druck geraten lassen könnte, besteht die Möglichkeit, dass an anderer Stelle neuer Auftrieb entsteht. Das Wall Street Journal hatte am 5. August berichtet, dass einige OPEC-Mitglieder, darunter Venezuela, Ecuador und Kuwait, im Herbst einen erneuten Versuch unternehmen wollen, zwischen der OPEC und Nicht-OPEC-Mitgliedern wie Russland eine Einigung zur Begrenzung der Ölproduktion zu erzielen. Demnach hätte eine Einigung dieses Mal größere Chancen, da der Iran nun mitspielen könnte. Zu Jahresbeginn hatte sich das Land gegen eine Begrenzung der Produktion gestellt, da es gerade dabei war, diese hochzufahren, nachdem die westlichen Sanktionen aufgehoben worden waren. Inzwischen hätte man sich jedoch dem Produktionsniveau angenähert, das man vor den westlichen Sanktionen erreicht hatte.

Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei der Ölsorte Brent erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DT4BRT) mit dem Hebel (Faktor) von 4 auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher Short orientiert ist und auf fallende Ölpreise bei der Sorte Brent setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DT4BST) mit dem Hebel (Faktor) 4 die Gelegenheit dazu.

Stand: 11.08.2016/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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