Brexit-Abstimmung sorgt für regen Handel

Im Juni 2016 hat die Börse Stuttgart nach Orderbuchstatistik rund 7,8 Mrd. Euro umgesetzt – so viel wie seit August 2015 nicht mehr. Dies entspricht einer Steigerung des Handelsvolumens gegenüber Mai um rund 40 Prozent. Dies teilte der Börsenbetreiber mit.

Grund für die erhöhten Handelsaktivitäten war laut Börse-Stuttgart-Angaben das Votum der Briten für einen Austritt ihres Landes aus der EU – dem sogenannten „Brexit“ – am 23. Juni. Allein am Folgetag wurden über alle Anlageklassen hinweg insgesamt rund 864 Mio. Euro umgesetzt. Am 23. Juni waren es knapp 345 Mio. Euro. Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatten die verbrieften Derivate. In dieser Anlageklasse wurden über 3,3 Mrd. Euro umgesetzt – eine Steigerung von mehr als 38 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dabei stieg der Umsatz mit Hebelprodukten gegenüber Mai um rund 28 Prozent auf rund 1,6 Mrd. Euro. Mit derivativen Anlageprodukten wurden im Juni rund 1,8 Mrd. Euro umgesetzt – rund 50 Prozent mehr als im Vormonat und rund 8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, heißt es weiter.

Im Aktienhandel lag das Handelsvolumen mit über 1,6 Mrd. Euro mehr als 32 Prozent über dem Niveau des Vormonats und rund 30 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. So hoch war das Handelsvolumen in dieser Anlageklasse seit April 2015 nicht mehr. Mit Inlandsaktien wurden im Juni rund 1,3 Mrd. Euro umgesetzt, mit Auslandsaktien knapp 309 Mio. Euro. Deutliche Zuwächse wurden auch im Handel mit Exchange Traded Products verzeichnet. In dieser Anlageklasse belief sich der Orderbuchumsatz im Juni 2016 auf rund 1,3 Mrd. Euro. Damit stieg das Handelsvolumen gegenüber dem Vormonat um über 76 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat um über 34 Prozent. Mit Investmentfonds wurden im Juni rund 101 Mio. Euro umgesetzt – ebenfalls ein deutliches Plus von knapp 56 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Anleihenhandel stieg der Umsatz gegenüber dem Vormonat um rund 27 Prozent auf über 1,4 Mrd. Euro. Der größte Teil des Handelsvolumens entfiel mit mehr als 1 Mrd. Euro auf Unternehmensanleihen, so die Börse Stuttgart.

Bildquelle: meineprivatenfinanzen.de