Börsenrückblick: RWE und E.ON können Anleger wahnsinnig machen

Wie gewonnen, so zerronnen. So kann man die DAX-Performance in der abgelaufenen Handelswoche kurz zusammen fassen. Die 10.000 Punkte waren nur für ein kurzes Stelldichein zu haben. Inzwischen herrscht wieder Unsicherheit vor.

Was macht die Wall Street, steht ein gewaltiger Kursrutsch bevor? Wie reagiert die Fed und was ist überhaupt mit China? Europa wird da schnell vergessen, dabei ist mit Griechenland ja nach wie vor ein Krisenherd in der Eurozone vorhanden. Unser Nachbar Österreich scheint sich indes langsam aus der Staatskrise zu verabschieden – ein wirtschaftserfahrener Kanzler ist gefunden.

Für die Börse sind dies alles keine Gründe in eine Hausse aufzubrechen – stattdessen scheinen sich viele Anleger an den Ratschlag „Sell in may and go away“ zu halten… aber warten wir es ab, wie es nach Pfingsten weitergeht.

Deutschland

In einem schwachen Gesamtmarktumfeld erging es der E.ON-Aktie zur Wochenmitte besonders schlimm. Deutschlands größter Energieversorger konnte Investoren nicht mit einem Sondergewinn im ersten Quartal 2016 überzeugen. Damit wurde auch die Aktie des Konkurrenten RWE in die Tiefe gezogen. Mehr dazu hier. Doch bereits einen Tag später sah die Welt für RWE-Anleger ganz anders aus. Das Wechselbad der Gefühle für die Versorger dürfte so oder so weiter anhalten.

Bildquelle: dieboersenblogger.de

Die Handelswoche bot vor allem Volatilität

Europas größter Luftfahrtkonzern Lufthansa hatte Investoren mit einem überraschend schwachen Jahresauftakt 2016 enttäuscht. Jetzt musste die Kranich-Airline auch noch rückläufige Passagierzahlen vermelden. Unsere Einschätzung dazu hier.
Dieses Mal könnte die Bildung einer europäischen Superbörse gelingen, nachdem die Deutsche Börse zuvor zwei Mal ohne Erfolg versucht hatte, die Londoner Konkurrenz von der London Stock Exchange zu übernehmen. Mehr dazu hier.
Trotz des Abgas-Skandals gehörte im ersten Quartal 2016 Europas größtem Automobilkonzern Volkswagen auch der Titel der weltweiten Nummer eins. Das heißt jedoch nicht, dass damit alles in Butter wäre. Unsere Einschätzung dazu hier.
Der Zahlungsabwickler Wirecard hat zuletzt sehr viel getan, um Anlegervertrauen zurückzugewinnen, nachdem „Short-Attacken“ die im TecDAX gelistete Aktie gehörig unter Druck gebracht hatten. Der Erfolg dieser Bemühungen ist immer besser zu sehen. Mehr dazu hier.

International

Seit einiger Zeit verdichten sich die Anzeichen, dass die Zukunft von Apple sehr viel mit Autos zu tun haben wird. Jetzt investiert der Apfelkonzern 1 Mrd. US-Dollar in den chinesischen Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing und heizt damit viele neue Spekulationen an. Unsere Einschätzung dazu hier.
Angesichts der jüngsten Alibaba-Erfolge ist es wenig verwunderlich, dass sich beim einstigen Internet-Pionier Yahoo vieles um die lukrative Beteiligung am chinesischen E-Commerce-Riesen gedreht hat. Im März-Quartal konnte Alibaba zeigen, dass der Wachstumskurs fortgesetzt wurde. Darüber hinaus konnten Investoren aus dem jüngsten Quartalsbericht einige für die weltweiten Finanzmärkte relevante Erkenntnisse gewinnen. Mehr dazu hier.
Der weltgrößte Personalvermittler Adecco freute sich im ersten Quartal 2016 über eine Erholung auf dem wichtigen französischen Markt. Allerdings lief es anderswo nicht gerade blendend. Unsere Einschätzung dazu hier.
Der französische Pharmakonzern Sanofi hatte im Auftaktquartal 2016 mit anhaltendem Preisdruck im US-Diabetes-Geschäft zu kämpfen. Allerdings stehen im zweiten Halbjahr klinische Daten und Markteinführungen wichtiger Medikamente an. Sie sollten die Aktie wieder beflügeln. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Quartalszahlen geht die Berichtssaison nun wirklich zu Ende. In der kommenden Woche stehen u.a. die Zahlen an von Agilent (Montag); Home Depot, United Internet, Vodafone (Dienstag); Cisco, Salesforce.com (Mittwoch); Henkel, Merck KGaA, Wirecard, Wal-Mart (Donnerstag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Montag
14:30 US Empire-State-Manufacturing Index (Mai)
16:00 US NAHB Wohnungsmarktindex (Mai)

Dienstag
11:00 EU Handelsbilanz (März)
14:30 US Baubeginne (April)
14:30 US Baugenehmigungen (April)
14:30 US Verbraucherpreise (April)
15:15 US Industrieproduktion (April)

Mittwoch
11:00 EU Verbraucherpreise (April)
20:00 US Fed Minutes vom 26./27. April 2016

Donnerstag
10:00 EU Leistungsbilanz (März)
14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)
16:00 US Frühindikatoren (April)

Freitag
08:00 DE Erzeugerpreise (April)
16:00 US Verkauf bestehender Häuser (April)

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Bildquelle: meineprivatenfinanzen.de