Euro/Dollar: Währungen im Bann der Notenbanken

Der Kurs des Euro zum US-Dollar schwankte nach der letzten EZB-Sitzung unerwartet heftig. Wie sich die europäische Gemeinschaftswährung auf lange Sicht entwickelt, ist nur schwer zu prognostizieren. Anleger können aber kurzfristig selbst an kleineren Kursbewegungen des Währungspaares partizipieren.

Er hat es wieder getan. Mario Draghi hat die Märkte überrascht – und das nicht zu knapp. Mit der Entscheidung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), die lockere Geldpolitik noch einmal auszudehnen, hat er den Euro kurzfristig auf Talfahrt geschickt. Auf der EZB-Sitzung am 10. März präsentierte Draghi gleich ein ganzes Bündel an geldpolitischen Maßnahmen und öffnete die Geldschleusen damit viel stärker als erwartet. So senkte die EZB erstmals den Leitzins auf null. Außerdem wird das bereits seit vergangenem Jahr laufende Anleihen-Kaufprogramm deutlich ausgeweitet. Ab April will die EZB pro Monat Anleihen für 80 Mrd. Euro kaufen. Bislang war das Kaufvolumen auf 60 Mrd. Euro im Monat begrenzt. Damit nicht genug: Die Notenbank senkte zudem den Einlagensatz um 10 Basispunkte auf minus 0,40 Prozent sowie den Spitzenrefinanzierungssatz auf 0,25 Prozent.

Als Begründung für die Ausweitung des geldpolitischen Stimulus nannte Draghi neben den anhaltend niedrigen Inflationserwartungen auch die gesunkenen Wachstumsaussichten für die Eurozone. Die europäische Gemeinschaftswährung ging kurzfristig auf Achterbahnkurs. Zunächst reagierte der Euro mit starken Verlusten. Als der Notenbankpräsident dann aber klarstellte, dass vorerst nicht mit weiteren Zinssenkungen zu rechnen sei, drehte die Stimmung am Devisenmarkt. Der Eurokurs schnellte nach oben.

Die hohe Volatilität überraschte viele Marktteilnehmer. Denn eigentlich schien vor gut einem Jahr beim Währungspaar Euro/US-Dollar (EUR/USD) das Erreichen der Parität nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch das ist – vor allem auch dank der Entscheidungen von „Super-Mario“ Draghi mehr als ungewiss. Aber auch die US-Notenbank Fed ist nicht ganz unschuldig: Denn die Erwartungen an den Märkten hinsichtlich einer weiteren Zinserhöhung in den USA sind zuletzt wieder etwas gestiegen, was wiederum dem US-Dollar Rückenwind verliehen hat.

Nach Ansicht der DZ BANK-Analysten wird die Geldpolitik auch in den kommenden Monaten eine wichtige Rolle für die Devisenmärkte spielen. Allerdings scheint der marginale Effekt expansiver Maßnahmen auf die Wechselkurse stark nachzulassen, ja sich zum Teil sogar ins Gegenteil gekehrt zu haben. Doch nicht nur aus fundamentaler Sicht ist der Euro angeschlagen. Auch von charttechnischer Seite droht der Gemeinschaftswährung Ungemach. Die DZ BANK-Analysten rechnen damit, dass der Euro wieder in den übergeordneten Abwärtstrendkanal eintauchen und mittelfristig Kurs auf den Bereich um 1,04 US-Dollar nehmen dürfte.

Gerade stärkere mittel- bis kurzfristige Schwankungen können mit Hilfe der richtigen Technischen Analysemethoden interessante Handelsmöglichkeiten bieten. Um hier auch aus entsprechend kleinen Bewegungen Kapital zu schlagen, wird in diesem Bereich in der Regel ein Hebel eingesetzt. So können risikobereitere Anleger beispielweise mit Optionsscheinen bereits von geringen Kursbewegungen überproportional profitieren.

Wer eine ebensolche Marktmeinung wie die obige hat und beim aktuellen EUR/USD-Kurs von rund 1,12 US-Dollar (Stand 29.03.) von einem Rückgang des Euro auf 1,04 US-Dollar ausgeht, könnte diese Erwartung beispielsweise mit dem Put-Optionsschein auf EUR/USD (DG4Q8E) umsetzen. Der Basispreis liegt bei 1,10 US-Dollar, der Bewertungstag ist der 16. Dezember 2016. Die Chance auf hohe Gewinne geht natürlich mit einem entsprechend hohen Risiko einher. Eine genaue Technische Analyse des Einstiegs- und Zielkurses sind daher ebenso wichtig, wie das Setzen eines Stop Loss, damit gehebelte Investments zu einem Erfolg werden.

Stand 30.03.2016 / Ein Gastkommentar von Stefano Angioni, DZ BANK

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