Allianz: Ein Favorit im Schlaraffenland für Dividendenwerte

Börsianer unterschätzen häufig den Beitrag, den Dividenden zur Gesamtrendite von Aktieninvestments leisten. Ein besonders großzügiger Dividendenzahler im DAX ist Deutschlands größter Versicherungskonzern Allianz (WKN 840400).

Die DZ BANK weißt Dividenden-Favoriten im Zuge ihrer monatlich erscheinenden Publikationsreihe „Dividenden im Fokus“ regelmäßig aus. Zusätzlich zur Dividendenrendite werden sowohl die Nachhaltigkeit der Dividenden als auch weitere Fundamentaldaten und Bewertungskennzahlen betrachtet. Während sich die Allianz als großzügiger Dividendenzahler hervortun kann, können Dividendenwerte im Allgemeinen ihre Stärke im aktuellen Marktumfeld ausspielen.

Die EZB hat ihre Geldpolitik Anfang März noch einmal gelockert. Damit dürften uns die niedrigen Zinsen noch eine ganze Weile begleiten. In einem solchen Umfeld erscheinen hohe Dividendenrenditen noch attraktiver. Zwar hat die jüngste Kurserholungsbewegung an den Aktienmärkten die Dividendenrenditen wieder leicht gedrückt. Im DAX liegt sie aktuell mit 3,3 Prozent leicht unter dem Median der letzten zehn Jahre. Trotzdem sind die Dividendenrenditen laut Einschätzung unserer DZ BANK Analysten im aktuellen Kapitalmarktumfeld als attraktiv zu bewerten. Das zeigt sich insbesondere im Vergleich zu Alternativanlagen. Schließlich rentieren viele Staatsanleihen im negativen Bereich. Auch relativ zu Unternehmensanleihen weisen die Dividendentitel weiterhin einen sehr hohen Renditeaufschlag aus.

Die Allianz beispielsweise weist derzeit eine Dividendenrendite von etwa 5 Prozent aus. Für das kommende Jahr wird auf Analystenseite mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Außerdem winkt eine Sonderausschüttung. Das für Akquisitionen bis Ende 2016 gegenwärtig noch zur Verfügung stehende Budget summiert sich laut CFO Dieter Wemmer auf knapp 3 Mrd. Euro. Sollte dieses Budget nicht oder nur teilweise genutzt werden, könnte für 2016 zusätzlich zur regulären Dividende eine Sonderdividende von bis zu 6 Euro je Aktie gezahlt werden. Für 2015 möchte die Allianz 7,30 Euro je Aktie ausschütten, 6,6 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Allerdings hatten Analysten mit 7,40 Euro je Aktie im Schnitt mit einem etwas höheren Wert gerechnet. Das heißt jedoch nicht, dass die Allianz zuletzt nicht einige Erfolge verbuchen konnte.

2015 erzielte der Konzern den zweithöchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte. Das operative Ergebnis und der Jahresüberschuss haben mit 10,7 Mrd. Euro bzw. 6,6 Mrd. Euro ziemlich genau die Erwartungen getroffen. Für 2016 hat sich die Allianz ein operatives Ergebnis von 10 bis 11 Mrd. Euro vorgenommen. Nach 10,7 Mrd. Euro im Vorjahr klingt das zunächst nicht nach sehr ambitionierten Zielen. Aus Sicht unserer DZ BANK Analysten hat das Unternehmen seine Prognosen in den vergangenen Jahren eher vorsichtig formuliert, so dass Überraschungspotenzial vorhanden sein dürfte. Auch deshalb haben sie die „Kaufen“-Einschätzung für die Allianz-Aktie bestätigt, während das Kursziel leicht von 185,00 auf 183,00 Euro gesenkt wurde.

Mit Blick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung und die fundamentale Analyse des Unternehmens Allianz könnte sich als Alternative zu einem Direktinvestment ein Bonuszertifikat mit Cap der DZ BANK (WKN DGA8B9) auf die Aktie des DAX-Konzerns anbieten. Die Endlaufzeit des Bonuszertifikats ist der 24.03.2017 (Fälligkeitstag), während der Cap bei 180,00 Euro liegt und das Bonuszertifikat mit einer Barriere bei 110,00 Euro ausgestattet ist. Der Puffer beträgt damit aktuell knapp 24 Prozent. Wenn die Barriere nicht gerissen wird, werden dem Anleger 180 Euro ausgezahlt. Bei einem aktuellen Kaufkurs von 158,51 Euro würde dies einer Rendite von knapp 13,5 Prozent entsprechen. Die Rückzahlung ist in jedem Fall auf den Höchstbetrag (Cap) begrenzt.
Sollte sich die Markterwartung nicht erfüllen und der Kurs der Allianz-Aktie an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit auf oder unter der Barriere notieren, verliert der Anleger den Anspruch, den Bonusbetrag zu erhalten. Sollte die Barriere gerissen werden, entspricht der Auszahlungsbetrag dem Schlusskurs der Allianz-Aktie am Bewertungstag (17.03.2017; Referenzpreis), maximal jedoch dem Cap. Einen Verlust erleidet der Anleger, wenn der Rückzahlungsbetrag niedriger als der gezahlte Kaufpreis ist.

Stand 23.03.2016/ Ein Gastkommentar von Stefano Angioni, DZ BANK

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