Börsenrückblick: DAX im Griff der Bären – Hoffen auf die Commerzbank

So „jeck“ wie derzeit das Verhalten vieler Menschen in den Faschings- und Karnevalsregionen auch ist, so ist auch die Lage auf dem Frankfurter Parkett. Der DAX musste kräftig Federn lassen und fiel unter die Marke von 9.500 Punkte. Entscheidend waren wieder einmal die Notenbanken. Diesmal aus Japan, die mit ihren Niedrigzinsen für Unruhe sorgten. Doch gleichzeitig steht auch die Fed im Fokus, schließlich könnte die noch junge Zinswende schneller zu Ende sein, als gedacht. Stichwort US-Arbeitsmarktdaten.
Die kommenden Wochen werden also spannend. Dafür sorgen neben den Notenbanken auch die zahlreichen Quartalsberichte, die uns bis zum Monatsende noch erreichen werden. In der kommenden Woche dürfte hierbei vor allem die Commerzbank (WKN CBK100) im Blick stehen. Nach dem Rekordverlust bei der Deutschen Bank (WKN 514000) und der Abstrafung der Aktie ist die Hoffnung auf eine Abkoppelung der Commerzbank groß. Dennoch darf man in diesem Umfeld auch nicht vergessen. Die europäische Konkurrenz ist ebenfalls kurstechnisch abgestraft worden und steht zugleich deutlich besser da. Deutsche Bankwerte bleiben also nichts für schwache Nerven.

Deutschland

So richtig neu sind Spekulationen um einen DAX-Abstieg des Salz- und Düngemittelherstellers K+S nicht. Auch ein Aufstieg des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 in die erste deutsche Börsenliga wurde bereits häufig diskutiert. Doch jetzt scheint es endlich so richtig ernst zu werden. Mehr dazu hier.
Die Hauptversammlung bei thyssenkrupp stand wahrlich unter keinem guten Stern. Turbulenzen am Stahlmarkt und Konjunktursorgen sorgten für miese Stimmung und Unsicherheiten in Bezug auf den Geschäftsausblick. Doch so langsam könnten Anleger wieder über einen Einstieg in den DAX-Wert nachdenken.
2015 war für Daimler ein hervorragendes Jahr. Neben neuen Bestwerten bei Absatz, Umsatz und dem Ergebnis können sich die Anteilseigner auch über einen deutlichen Dividendenanstieg freuen. Eine Steigerung wird in 2016 angesichts schwieriger Marktbedingungen nicht einfach. Trotzdem wollen es die Schwaben versuchen. Unsere Einschätzung dazu hier.
Im Vorjahr konnte Infineon für gute Laune bei Anlegern sorgen. Dafür waren eine höhere Dividende, starke Umsatzzuwächse und die erfolgreiche Übernahme des US-Halbleiterherstellers International Rectifier verantwortlich. Auch das erste Quartal 2015/16 (Ende Dezember) lief gut. Allerdings soll es nun mit der Herrlichkeit vorbei sein. Mehr dazu hier.

International

Die aktuelle US-Berichtssaison ist wahrhaft geschichtsträchtig. Vor wenigen Tagen hatte Apple mit 18,4 Mrd. US-Dollar einen Rekordgewinn ausgewiesen. Und trotzdem konnte nun Alphabet, ehemals Google, den iPhone-Hersteller dank überraschend guter Zahlen als wertvollstes Unternehmen der Welt ablösen. Mehr dazu hier.
Während sich der US-Dollar bereits am Donnerstag auf bestem Wege befand, die schlechteste Woche seit vielen Jahren hinzulegen, profitierten Rohstoffe- und Edelmetalle auf breiter Front von der Schwäche der US-Währung. Natürlich gehörte auch Barrick Gold in dieser Woche zu den ganz großen Gewinnern. Unsere Einschätzung dazu hier.
Wegen der fallenden Ölpreise hat nun sogar der Internationale Währungsfonds (IWF) betroffenen Förderstaaten seine Hilfe angeboten. Die Öl-Konzerne wiederum haben eh zu kämpfen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit genau 4 Öl-Aktien jetzt Rendite machen können.
Solche Aussagen hatte man sich beim US-Konzern Monsanto vonseiten von Syngenta gewünscht: „Der Verwaltungsrat von Syngenta ist der Auffassung, dass die vorgeschlagene Transaktion den Interessen aller Stakeholder entspricht und empfiehlt den Aktionären einstimmig, das Angebot anzunehmen.“ Nur kam es nicht dazu. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Quartalszahlen geht die Berichtssaison in die vierte Woche und es kommen auch immer mehr europäische Unternehmen hinzu. Es stehen u.a. die Zahlen an von Coca-Cola, Sanofi, Walt Disney (Dienstag); Aurubis, Cisco, Heidelberger Druck, Software AG, Tesla Motors, Twitter, Voestalpine (Mittwoch); Bilfinger, Gerresheimer, Groupon, L’Oréal, Metro, Nokia, PepsiCo, Total, Villeroy & Boch (Donnerstag); Commerzbank, ThyssenKrupp (Freitag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Montag
08:00 DE Nettoproduktion (Dezember)
10:30 EU sentix-Konjunkturindex: Gesamtindex (Februar)
16:00 US Labor Market Conditions Index (Januar)

Dienstag
08:00 DE Leistungsbilanz (Dezember)
16:00 US BLS JOLTS-Daten (Dezember)

Donnerstag
14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)

Freitag
08:00 DE BIP (Q4)
08:00 DE Verbraucherpreise (Januar)
11:00 EU BIP (Q4)
11:00 EU Industrieproduktion (Dezember)
14:30 US Einfuhrpreise (Januar)
14:30 US Einzelhandelsumsatz (Januar)
16:00 US Lagerbestände (Dezember)
16:00 US Verbrauchervertrauen Uni Michigan (Januar)

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Bildquelle: meineprivatenfinanzen.de